EuroWire January 2019

Technischer Artikel

Lösung komplizierter Probleme während der Kundenanpassung von Kabeln zur Reduzierung der Installationskosten von Welch McCollough, David A Seddon und Mike Gimblet, Corning Optical Communications, Hickory, North Carolina, USA

Übersicht Selbst wenn die gewöhnliche Zielsetzung in der Anbindung privater Haushalte an das optische Breitbandnetz (Fiber-to-the-Home) liegt, haben sich globale Netzwerkbesitzer mit spezifischen Problemen auseinanderzusetzen, bei denen derzeit erhältliche Produkte nicht immer eingesetzt werden können. Corning hat ein besonderes technisches Problem während der Kundenanpassung eines Kabelsatzes gelöst, das reduzierte Installationskosten ermöglicht. Eines der wichtigen vom Kunden spezifizierten Aufbaukriterien bestand aus einer beträchtlichen Spannlänge mit gewünschter minimaler Faserdehnung und Kabelbruchlast, die ein spezielles technisches Kompromiss zwischen dem Betreiben unter Umgebungslastfall mit minimaler Faserdehnung aufwies und aber genauso eine ausreichende Kabeldehnung, die den Bruch des Kabels bei einer gewünschten minimalen Last ermöglichte. Diese Anforderung sorgt für den Schutz vor größeren Beschädigungen des Netzwerks, wenn Maste sich verschieben und dadurch zu viel Durchhang für einen geeigneten Abstand beweglicher Verkehrsmittel herstellen, die das Kabel somit einhaken könnten. Eine weitere wesentliche Kundenvoraussetzung lag in der Entwicklung einer Lösung für eine Kombination Kopplung/Klemme, da der spezifische vom Kunden geforderte Luftkabelaufbau keine ab Lager verfügbare Vorrichtung für das Managen der Faserkopplung besaß. Corning wurde mit der Entwicklung einer Mehrzweckklemme beauftragt, die das Kabel halten und zusätzlich

gleichzeitig der Fluss des Compounds zum zentralen Geflecht für die Läppchentrennung gemanagt wird. Die sich ergebenden Kabel- und Klemmenaufbauten erfüllen die Anforderungen des Kunden und werden derzeit über das Netzwerk des Providers installiert. 1 Einleitung Ein Anbieter von Kabelinfrastrukturen wollte einen spezifischen Kabelaufbau für seine Drop-Kabel in Freileitungsausführung. Der Aufbau schloss ein optisches Läppchen ein, das ein flammwidriges Grundbündel und die Einmodenfaser sowie ein paarverseiltes Läppchen für den optionalen DSL-Dienst enthielt. Ein Standardablauf für dieses Drop-Kabel in Freileitungsausführung würde ein Anschluss zu einem Mehrfach-Port am oberen Ende eines Mast sein, durch eine Klemme laufend als Befestigung zum Mast, entlang des Freispanns zum anderen Ende, durch eine Klemme im Gebäude laufend und an der Außenwand herablaufend bis zu einem Zugangskasten, wo das Grundbündel zugänglich ist und

eventuelle Faserdehnungen innerhalb des Freispanns isolieren sollte, die der Installationsspannung und Eislast/ Windbelastung zuzuschreiben ist, vom gehärteten Stecker der Außenanlage, der sich bis zum Zugangspunkt des Netzwerks am Mast und am Teilnehmerende anschließt. Außer der Erfüllung der wichtigsten Aufbau- und Leistungskriterien des Kabels, besteht ein ständiger Wunsch Feldfacharbeiter- und Werkzeugkosten zu senken. Der Kunde verfügte über Zeit- und Leistungsangaben hinsichtlich Kabelinstallation, Trennung der Läppchen (lobe) und Zugang zum paarverseilten Kabel und zum optischen Kern. Außerdem bestand das Bedürfnis ein unerschwingliches Läppchen- Trennungswerkzeug zu beseitigen, indem eine Trennung des Kabels mit der Hand ermöglicht werden sollte. Diese Anforderungen führten zur Anwendung einer einfach zugänglichen Technologie durch Koextrusion und Spezialwerkzeugen, die dazu bestimmt wurden mit einer Druckeinstellung am optischen Läppchen zu extrudieren sowie mit einer Schlaucheinstellung am paarverseilten Läppchen, während

▼ ▼ Abb . 1 . Kabelaufbau

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Januar 2019

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