EuroWire September 2018
Technischer Artikel
Alternative zu Lötverfahren: Hintergossene Widerstandsschweißelektroden ausWolfram und Kupfer sorgen für optimalen Stromübergang von Michael Bisaha, Gesellschaft für Wolfram Industrie mbH & Bayerische Metallwerke GmbH
Dies ist eine Form der Triconstant- Elektroden von Wolfram Industrie, die exaktere und reproduzierbare Ergebnisse für Punkt-, Naht-, Buckel- und Stumpfschweißen liefert. Dafür wird ein Einsatz aus Wolfram oder Wolfram-Lanthan mit Kupfer hintergossen, wobei die genaue Konfiguration der Widerstandsschweißelektrode exakt an die Werkstoffe angepasst wird, die verbunden werden sollen. Nur so ist eine solide Schweißung gesichert. Zudem gibt es eine Variante, die noch zusätzlich mit reinem Kupfer versetzt ist. Kupfer senkt zwar die mechanische Festigkeit der Elektrode, allerdings verbessert es im Gegenzug die Stromübertragung und die Wärmeabfuhr. Dadurch kann die Standzeit im Einzelfall wesentlich erhöht werden. „Wir haben die spezielle Verbindung der einzelnen Werkstoffe durch eine genaue Prozessführung erreicht. Hierbei spielen Temperaturverläufe, Zeiten und auch Druckverläufe eine wichtige Rolle” sagte Michael Bisaha, Produktmanager Verbundwerkstoffe bei Wolfram Industrie. bieten deutliche Vorteile, wenn sie optimal miteinander kombiniert werden. So können beispielsweise die Schäfte und Arbeitsflächen der Elektroden besser hohen thermischen wie auch mechanischen Belastungen standhalten und zudem technische und wirtschaftliche Vorteile schaffen: Anwendungstechnisch wird eine größtmögliche Verbindung von Härte, Elastizität, Wärme- und elektrischer Leitfähigkeit erzeugt und Widerstandsschweißelektroden aus unterschiedlichen Werkstoffen
Als zu handhabendes Schweißverfahren wird das Widerstandsschweißen in allen Bereichen eingesetzt, in denen Metalle ohne Lufteinschlüsse oder Einbußen ihrer leitenden Fähigkeiten miteinander verbunden werden müssen. Das ist vorrangig in der Automobil-, Luftfahrt-, Elektro- und Elektronik- sowie der Haushaltsgeräteindustrie der Fall. Ein Vorteil des Widerstandsschweißens ist die Reproduzierbarkeit der Verbindungsstelle, wofür unter anderem die Qualität der Elektrode ausschlaggebend ist. Das bayerische Unternehmen Wolfram Industrie bietet mit Triconstant eine Widerstandsschweißelektrode an, die eine einwandfreie Verbindung zwischen dem Kupfer und dem Wolframeinsatz sichert und so für einen optimalen, ununterbrochenen Stromübergang und eine bessere Wärmeabfuhr sorgen soll. Dies wird dadurch erreicht, dass der Wolframkern der Elektroden mit Kupfer oder Kupferlegierungen hintergossen wird, wodurch die Lufteinschlüsse, die bei gelöteten Elektroden häufig vorkommen und für schlechtere Ergebnisse sorgen, vollständig vermieden werden können. Ein Elektrotechnikbetrieb, der als Zulieferer für die Automobilindustrie tätig ist, verschweißt täglich mehrere tausend Drahtenden aus Kupfer an den Spulen von Elektromotoren. Da dem Unternehmen die Ergebnisse der bislang gelöteten Elektroden jedoch zu unterschiedlich und unsicher waren, wird seit Herbst 2014 die neue Widerstandsschweißelektrode WHG3 verwendet. gängiges und leicht
▲ ▲ Abb
1 :
Bei gelöteten Elektroden können
Lufteinschlüsse Elektrodenmantel und -kern die Ergebnisse des Schweißvorganges beeinträchtigen betriebswirtschaftlich wird eine hoher Standzeit mit einer besseren Qualität und damit größeren Effizienz verbunden. zwischen
Verbindung beruht auf Infiltration und
oberflächlicher Benetzbarkeit
Im Vergleich zu Konkurrenzmaterialien wie reinem Kupfer, reinem Wolfram,
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September 2018
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