EuroWire September 2017

Technischer artikel

Ein manuelles, zeitintensives Nachjustieren ist nicht mehr notwendig. Durch weitere Automatiken, beispielsweise in Form eines automatischen Bund- und Spulentransports, können Parallelarbeiten getätigt werden. Was zuvor zwei Männer erledigt haben, kann somit nun ein einzelner Mitarbeiter übernehmen. Komfort trägt auch ein von B+S entwickeltes Einfädelsystem bei: das zu bearbeitende Band wird dabei wie üblich in Form eines Bundes auf den Abhaspel aufgebracht. Ein manueller Einzug ist jedoch nicht nötig. Vielmehr wird der Bandanfang im Anlageneinlauf in einem Klemmbalken eingespannt und mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 15m/min bis in den Auslauf durchgezogen. So wird kein Pilotband benötigt und das Anschweißen oder die Notwendigkeit von Leitblechen entfallen. Auch das Anwickeln auf dem Aufhaspel erfolgt automatisiert mit einem Gurtwickler. „Die Produktivität der Anlage steigt, da schnell und effizient mit der eigentlichen Bearbeitung begonnen werden kann“, resümiert der technische Leiter. Damit das Band am Ende akkurat hochgewickelt ist, sind Ab- und Aufhaspel zudem jeweils mit einer Bandkantenregelung ausgerüstet. Dabei stehen die jeweils sechs Tonnen schweren Haspel auf spielfrei vorgespannten, wälzgelagerten Linearführungen. Zu Wirtschaftlichkeit und

Die

Ansteuerung

übernehmen

voll

digitalisierte die über Profibus L2-DP an die SPS der Anlagensteuerung gekoppelt sind. Die eigentlichen Regelfunktionen werden über einen Mikroprozessor kontrolliert, der neben einem hohen Bedienkomfort auch eine einfache Inbetriebnahme und Wartung ermöglicht. Besonders benutzerfreundliches und sicheres Bedienkonzept Die gesamte Anlage trägt das CE-Zeichen und ist nach der europäischen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ausgeführt, die zur Sicherheit der Mitarbeiter unter anderem einen Schutzzaun vorsieht. Mehrere Schutzbereiche gewährleisten, dass in einem davon schon Tätigkeiten durch den Bediener ausgeführt werden können, während in einem anderen noch automatische Bewegungen ablaufen. Ist ein solcher Teilbereich geöffnet, wird die Geschwindigkeit dort automatisch auf ein sicheres Maß reduziert. konstruktiv ein ausreichender Abstand zu den beweglichen Anlagenteilen und zum Band sichergestellt“, so Lüdecke. Die normale Zeitdauer bis zum Stillstand beträgt 12 Sek., bei Bedarf kann diese auf 6 Sek. beziehungsweise im Notfall sogar auf 3 Sek. verkürzt werden. Das Material läuft aus Bedienersicht von links nach rechts mit einer Geschwindigkeit bis zu 300m/min durch die Anlage. Die einzelnen Prozessschritte werden mit Übersichts- und Detailbildern visualisiert. Der Bediener kann seine Eingaben direkt über Buttons und Datenfelder in den Bildern oder über PopUp-Fenster vornehmen. Die materialtypischen Achseinstellungen lassen sich als einzelne Datensätze mit alphanumerischen Namen in einer Datenbank abspeichern. Auch eine kundenspezifische Auftragsverwaltung kann in das System integriert werden. Eine Anbindung an das Firmennetz sorgt dafür, dass der Bediener jederzeit seinen aktuellen Produktionsplan abrufen kann. Bei einem Kassettenwechsel erkennt das System durch ein Identifikationssystem, welche Kassette aktuell eingebaut ist. Wechselrichter, „Durch die räumliche Anordnung der Pulte ist zudem

Diese

sorgen

zusammen

mit der

der

Kantenerfassung

sowie

Positionsregelung servo-hydraulisch angesteuerten Hydraulikzylinder für ein präzises Ab- und Aufwickeln. n über einen

Burghardt + Schmidt GmbH Raiffeisenstraße 24, 75196 Remchingen, Deutschland Tel : +49 7232 36610 Fax : +49 7232 3661 65

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