EuroWire September 2017

Technischer artikel

Neue Streck-Biege- Richtanlage für dünnste Kupferbänder ist energieeffizient und arbeitet mit minimalen Toleranzen von Volker Lüdecke, Burghardt + Schmidt GmbH, Remchingen, Deutschland

Die Anforderungen an die Planheit von Metallbändern sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Gleichzeitig geht der Trend - gerade in der Elektronikindustrie - zu immer dünneren Materialien. Hier wird die Weiterverarbeitung wesentlich vereinfacht, dank der Qualitätsverbesserungen durch das Streck- Biege-Richten. Oberflächenbeschichtungen erreicht werden können. Daher entwickelte der Schneid- und Richtmaschinenexperte Burghardt + Schmidt GmbH (B+S) eine innovative Lösung zum Planrichten extrem dünner Kupferbänder für einen chinesischen Hersteller. Die Anlage eignet sich für sämtliche Legierungen des Werkstoffes sowie für Phosphorbronze und erlaubt es, Bänder von nur 30µm Dicke mit minimalen Toleranzen zu bearbeiten. Je nach Ausgangsmaterial können Ebenheiten bis hinunter zu einer I-Unit erreicht werden. Der Auftraggeber in China fertigt Teile für die Elektronikindustrie, die sehr hohen Anforderungen an die Oberflächengüte und die Planheit beziehungsweise die Formgenauigkeit genügen müssen. Dabei kommen extrem dünne Metallbänder zum Einsatz. die Weiterverarbeitung vorbereitet werden. Das Ziel der Neuanschaffung war es, die Formtoleranz im Stanzprozess in Diese sollen in einer neu zu konzipierenden Anlage für Daraus folgt, dass z. B. die Formgenauigkeit im Stanzprozess erhöht wird und dünnere

Alle Aufnahmen mit freundlicher Genehmigung von Burghardt + Schmidt GmbH

▲ ▲ Da die alten Anlagen bei der Bearbeitung sehr dünner Materialien zusehends an ihre regelungstechnischen Grenzen stießen, hat Burghardt + Schmidt eine neue Streck-Biege-Richtanlage entwickelt. Mit dieser lassen sich bis zu 20µm dünne Kupferbänder richten und je nach Ausgangsplanheit Ebenheiten bis hinunter zu einer I-Unit erreichen

regelungstechnischen Grenzen. Bedingt durch Kundenanforderungen sowie entsprechende Marktanalysen haben wir deshalb seit geraumer Zeit die Basisentwicklungen vorangetrieben. Diese erlauben prinzipiell das Richten von Metallbändern mit nur 20µm Dicke“, erläuterte Volker Lüdecke, technischer Leiter bei B+S. Das vorgelegte Konzept sowie die langjährige Erfahrung im Streck- Biege-Richten des Unternehmens gaben schließlich den Ausschlag für den Erhalt des Auftrags aus China.

engen Grenzen zu halten. Dies ist in Hinblick auf die automatisierte Montage der elektronischen Bauteile von großer Bedeutung. Neben der Planheit definierte der Auftraggeber auch Ausschlusskriterien an die Oberflächengüte. Das heißt, das Endprodukt sollte durch die Bearbeitung sein Reflexionsvermögen nicht verändern. erkennbaren Trends zu immer dünner werdenden Bändern stieß B+S mit seinen Anlagen immer wieder an die „Angesichts des klar

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September 2017

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