EoW March 2011

technischer artikel Mid-Span Access zum FTTx Pufferrohr des Bündeladertyps – ein Vergleich von Prüfmethoden Von Denise L Matthews, Draka Communications, Claremont, NC

Übersicht

Ziel des vorliegenden Artikels ist es, die Unterschiede der Faserdämpfung auszuwerten, wenn dieselben Kabel in jeder dieser zwei Prüfspezifikationen getestet werden. Dies erfolgt durch die Auswertung der Daten anhand der Prüfungen der von Draka sowie von anderenKabelherstellerngefertigtenKabel. Diese Unterschiede werden in Bezug auf die Zyklenanzahl, Temperatur-Haltezeiten und Pufferrohrlänge ausgewertet. Die sich ergebenden Daten zeigen wie sich jede Variable imTest auf die Ergebnisse der Kabelleistungen auswirkt. 1 Einleitung In den letzten Jahren ist es üblich geworden, mehrere Füße „expressed“ Rohre in Spleißgehäusen oder Podesten in FTTx-Applikationen zu lagern, mit Einsatz von Bündeladerkabel. Bei einer Mid-Span-Zugangsstelle wird der Kabelmantel entfernt und die Rohre werden vom zentralen Stützelement entseilt und in einem Kasten/Podest gelagert. Je nach Einsatzfall werden einige Rohre geöffnet, sowohl um Drop- wie auch Verteilerkabel zu spleißen, während andere Rohre ungeöffnet bleiben. Ungeöffnete Rohre werden als „expressed“ (intakte) Rohre bezeichnet.

Diese Rohre sind nicht mehr an das zentrale Stützelement der Kabelseele gekoppelt und sie werden in der Regel schrumpfen, wenn sie kalten Temperaturextreme ausgesetzt werden. Das Schrumpfen der Pufferrohre könnte zu Dämpfungserhöhungen durch Makrobiegung führen. Die Größe dieser Erhöhung hängt von der Rohrgröße, Niveau der Pufferrohrschrumpfung und Krümmungsempfindlichkeit der Fasern ab. Die Höhe der Pufferrohrschrumpfung kann variieren, je nach Materialtyp und Verfahrensbedingungen. Diese Mechanismen wurden zuvor in vorhergehenden Artikeln im Detail beschrieben, einschließlich Bezug [5] und [6] im Literaturabschnitt des vorliegenden Artikels. Um dieses Phänomen in einem Testlabor zu simulieren, wurden im Industriebereich zwei unterschiedliche Mid-Span-Prüfmethoden festgelegt. Eine Prüfmethode ist im US-Bundesregister des Rural Utilities Service (RUS), 7 CRF Teil 1755.902 (PE-90), Seite 20569 Abschnitt (15), spezifiziert. Die andere Prüfmethode ist die Vorstudie TIA/FOTP-244, auf die sich derzeit die Allgemeinen Anforderungen der Telcordia Technologies GR-20-CORE Ausgabe 3 Abschnitt 6.5.11 beziehen. Die RUS-Methode wurde vor der Schaffung der FOTP-244 festgelegt.

In

diesem

Artikel

wird

ein und

Vergleich

von

Prüfmethoden

Faserdämpfungsergebnisse zwischen den zwei unterschiedlichen Mid-Span- Prüfmethoden beschrieben, die von der LWL-Kabelindustrie festgelegt wurden. unterscheiden sich in Bezug auf Temperaturextreme, Haltezeiten und Zyklenanzahl. Es bestehen zwei Kundenspezifikationen, bei denen diese unterschiedlichen Methoden mit verschiedenen Rohrlängen und Dämpfungs-Annahmekriterien eingesetzt werden. Bei einer dieser Spezifikationen, die vom amerikanischen ländlichen Versorgungsdienst Rural Utilities Service (RUS) festgelegt wurde, werden zumindest fünf Temperaturzyklen und 20 Fuß eines „expressed“ (intakten) Pufferrohrs gefordert. Die andere Spezifikation ist in den Anforderungen GR-20 von Telcordia für Außenkabel enthalten und bezieht sich auf dieVorstudie FOTP-244 für die Prüfmethode. Bei der Spezifikation GR-20 werden 14 Fuß eines „expressed“ Pufferrohrs gefordert, und bei der Vorstudie FOTP-244 zwei Zyklen mit unterschiedlichen Haltezeiten. Die Dämpfungsanforderungen für diese zwei Kundenspezifikationen differieren ebenfalls. Die zwei Standards

Tabelle 1 ▼ ▼ : Prüfmethoden für PE-90 und FOTP-244

Zyklus 1 Haltezeit (Stunden)

Zyklus 2 Haltezeit (Stunden)

Zyklus 3 Haltezeit (Stunden)

Zyklus 4 Haltezeit (Stunden)

Zyklus 5 Haltezeit (Stunden)

Prüf methode

-40˚C

70˚C

-40˚C

70˚C

-40˚C

70ºC

-40˚C

70˚C

-40˚C

70˚C

PE-90

3 1

3

3

3

3

3

3

3

3*

3*

FOTP244

14

1*

1*

NA

NA

NA

NA

NA

NA

*Anschluss, bei dem optische Abmessungen von den Spezifikationen gefordert werden

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EuroWire – März 2011

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